"Die Frage nach der Dialektik kann nicht bloß begriffsgeschichtlich betrachtet werden. Die gesellschaftlichen Verhältnisse einer Epoche wirken darin mit, wie dialektisches Denken entspringt und welche Seiten in ihm akzentuiert werden. EsDas Argument nr 274, 2007, ledare
ist kein Zufall, dass die ›Postmoderne‹ gerade in der Krise des ›fordistischen‹ Sozialstaates, angesichts des stagnierenden europäischen Staatssozialismus und an der Schwelle des Übergangs zum transnationalen High-Tech-Kapitalismus den Tod des Subjekts verkündete und im selben Zuge der Dialektik die Absage erteilte. Es war dies eine Zeit, in der das potenzielle Volk der Linken von dem Gefühl gelähmt war, es sei eh nichts zu machen. Heute gerät das postmoderne Denken – parallel zum
Neoliberalismus – zunehmend in die Krise. Dass sich in zögernden Ansätzen neue
historische Subjekte bilden, mag dazu beitragen, die Aktualität – sprich: Handlungsrelevanz von Dialektik neu zu entdecken."
http://www.inkrit.de/argument/archiv/DA274/DA274_editorial.pdf
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